Bild: Kindlein

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Aquarell

Kindlein-schlaf, Aquarell
Kindlein-schlaf, Aquarell auf Papier, Düren 1998

Dieses Bild entstand aus einer remote viewing session. Es ist wie viele meiner Bilder in dieser Zeit kreuz angelegt. Ich habe die schriftlichen Protokolle nicht mehr finden können. Die besondere Art, wie ich im Gegensatz zu anderen remote viewern arbeite, ist, dass ich nur ein und dasselbe Blatt nutze und natürlich automatisch Gestaltungskonzepte „on progress“ durchhalte, während andere mit vielen Blättern und Eddingstiften daraus eine Flipchart-Schlacht veranstalten.

Leider weiß ich auch nichts mehr über die gestellte Frage, aber an Hand der Bilddetails kann ich mein Bild selbst interpretieren.

Ende der 90iger beschäftigte ich mich unter anderem auch mit remote viewing in Zusammenhang vor allem mit meinen Overheadprojektor-Performances, aber es gibt auch viele Aquarellbögen. Ich habe das nicht konsequent durchgeführt. Wie sollte ich das denn auch selbst glauben können, einmal eine Migrantenflut, wo sollte die denn herkommen?, oder wie in diesem Aquarell dargestellt, Transhumanismus, ja klar, vielleicht in 1000 Jahren.
Die eigene Skepsis in Verbindung mit der Verständnislosigkeit von Förderern und Rezipienten, dieses sich selbst unseriös, vielleicht sogar lächerlich machen, in Anbetracht, dass sich die Welt zu öffnen schien, bestehende Kriege nur als letzte Wehen zu einer alle Völker umfassenden Hinwendung zu demokratischen Prinzipien verstanden wurden, einem weltweiten Handel für jedermann, Wissen für alle durch Internet, nein, hier war ich auf völlig verlorenem Posten.

Für ungeübte Fans meiner Malerei wird vieles nicht so leicht zu erkennen sein, deshalb unterstütze ich diesen Vortrag mit Detailhervorhebungen. Da hätten wir ziemlich zentral einen aus einem Bündel hervor scheinenden Kinderkopf, der schlafend, oder vom Tode getroffen nach unten hängt. Ich habe ihn hervorgehoben, indem ich ihn aufhellte und den Rest abdunkelte.

Hervorhebungsbild eines Deiails
Detail Kinderkopf hängend

Das Bündel wird gehalten von einer größeren Figur, die man als roboterhaft, Cyborg, oder entmenschlichter Transhumanist bezeichnen könnte. Und da fing es übrigens für mich in dieser Zeit an, nicht wirklich an mein remote viewing zu glauben, denn im ganzen Jahrzehnt der 90iger kamen jedes Jahr Science Fiction Filme heraus und viele davon hatten Roboter, Cyborgs, oder transhumane Wesen in ihren Handlungen. Und wie wir aus der Medienpädagogik wissen, geht so etwas Schnur stracks ins Unterbewusstsein.

Hervorhebungsbild Cyborg
Detail Kopf eines transhumanen Wesens

Das Unterbewusstsein kann nicht entscheiden, ob etwas real ist, oder nebensächlich irreale, fiktive Handlung. Deshalb gibt es ja auch die altersbedingte FSK-Angabe, freiwillige Selbstkontrolle, auf Filmen, an die sich pädagogische Einrichtungen halten müssen, während es Sorgeberechtigten frei steht, ihren Kindern Filme zu zeigen, die nicht für ihr Alter bestimmt sind – auf eigene Gefahr.

Im oberen Teil des Bildes hält sich etwas auf, was ich selbst nicht mehr entziffern kann. Direkt daran ist eine Rolle sichtbar und ich bin mir sicher, dass es sich hier um eine vatikanische Bulle handelt.

Hervorhebung des Details der Bullen
Hervorhebung des Details der Bullen

Sie wiederholt sich und scheint in der rechten Hand des transhumanen Wesens zu liegen. Da, wie Sie ja vielleicht wissen, meine Mentalität und philosophische Einstellung christlich geprägt ist, ist es kein Wunder, dass so eine Bulle in einem meiner Bilder auftauchen kann, denn immer wieder sind päpstliche Bullen in Christengesprächen Thema, auch für Protestanten. Ich möchte an dieser Stelle deutlich machen, dass ich nach wie vor in Jesus bin, obwohl ich vor 4 Jahren aus der Kirche austrat – viel zu spät – aber es fiel mir schwer.

Herforhebungsbild Detail Hausdach
Hervorgehobenes Detail eines Hausdaches

Der untere Teil, ich habe es ihnen hervorgehoben, ist ein Langhausdach, scheinbar durchsichtig, das restliche Haus steht im Wasser. Das Wasser fließt von links nach rechts hinab. Was kann das schon heißen? Es geht bergab. Damit zeichnete ich nicht etwa eine Naturkatastrophe, sondern das gläserne Langhaus, als Symbol für tausende von Jahren hergerichtete überdachte Versammlungsräumlichkeiten unserer Urahnen. Es nimmt seine Urenkel auf, sie sind durch den gläsernen Bau beobachtbar und das Wasser ringsherum, sorgt dafür, dass sie nicht fliehen können. Das ist doch unglaublicher Science Fiction, meinen Sie nicht auch? Aber das ist es, was ich gesehen habe vor 26 Jahren.





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