Foto: Elefantenboard 1
Datum
Projektionsfoto aus der Performance Elefantenboard
Elefantenboard 1, Köln 2006, Foto einer Projektion aus dem Livingroom 1
Die Idee zu Elefantenboard entstand im ersten Livingroom, ein Experiment, wobei den Zuschauern wilde Linien im Wechsel mit gebogenen Aussparungen in Farbfeldern einer reduzierten, sparsamen Farbpalette mit videoszenischen Einwürfen geboten wurde, das ganze untermalt mit Klängen meines Bruder Eric Olsowski. Nach einigen Minuten begann ich dann über Waldelefanten zu referieren. Automatisch verbanden die Performancebesucher die Linien mit den Bedeutungen meiner gesprochenen Worte und sahen in den sich rasch verändernden Zeichnungen Elefanten. Die Wellenlinien wurden ihnen zu Rüsseln, spitze Dreiecke zu Stoßzähnen.
Die grünen Sprengsel in dieser Projektion kommen von dem Videobeamer, über den ich eine Videoarbeit einer Performanceprobe mit dem Basisten Ralf Hemmers hineinprojezieren lies. Ursprünglich verfolgte ich das Konzept mit breiten, groben Werkzeugen in Vollfarbflächen
einzuschneiden und zu versuchen immer feinere Strukturen aus meinen Bewegungen heraus auf dem Projektor zu kreieren. Elefantenboard war eine Weiterentwicklung bzw ein „fork“ zu diesem Konzept.
Die hier abgebildeten Mittelformat-Dias wurden von verschiedenen Performances gemacht, daher auch die teilweise unterschiedliche Farbgebung.
Der Livingroom war als öffentlicher Proberaum gedacht. Ich versuchte die Idee der Bildmanipulation mittels Sprache mit verschiedenen Musikern, die sich abwechselnd an diesem Ort einfanden. Das Publikum, selten mehr als 10 Besucher, wechselte ebenfalls ungefähr alle 60 Minuten. Die Unschärfen in den Bildern rühren von den Unschärfen der Projektion her, die sich auf einer Fläche von 6m x 4m ausbreitete. Sie entstanden allerdings auch durch die Überlastung die Performance auszuführen und im Fluss der Projektionen die Kamera mal eben zu bedienen, so dass eine Schärfenüberprüfung gar nicht möglich war. Ich nutzte einen Kiev88 Würfel, da geht nichts automatisch. Vorrang hat aber natürlich immer der Live-Act.
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