Abdruck: Venedig
Datum
Bilderfolgen-Performance
Venedig, Abdruck einer Projektionsfolie aus der Performance Venedig, Lightpainting-Farben auf Papier, 42cm x 29cm, Düren 1995
Ab 1994 kehrte ich mit einem verbesserten Farbsystem zu meinen Bilderfolgen zurück. Die Performancearbeit mit Musikern, anderen Performern und Tänzern gab ich deswegen nicht auf, aber ich wollte wieder mehr eigenständige Arbeiten entwickeln.
Bilderfolgen haben etwas von Comic und den früheren Marktplatz-Geschichtenerzählern, aber folgen nicht unbedingt einem Erzählstrang. Eine Bilderfolge kann auch sehr abstrakt verlaufen,wie etwa bei der Performance Elefantenboard, wo ich zu einem Referat über Waldelefanten Formen und Risse von Elefanten male, die Fläche wieder verwische und erneut ansetze Elefanten zu malen. Bei Bilderfolgen als Erzählung steht eine Geschichte im Vordergrund und das Bild entsteht dabei ganz gemütlich und ruhig gemalt und wird genau fertig, wenn ich den Absatz beende.
Dieser Abdruck ist das letzte Bild der Bilderfolgen-Performance Venedig, welches ich dann mit
einem Aquarellkarton abdeckte und es so konservieren konnte. Ich habe diese Lightpaintingperformance mehrmals aufgeführt und so existieren von diesem letzten Bild mehrere Variationen. An den beiden anderen Exemplaren können sie bildnerisch eine Steigerung erkennen. Das obige Bild kommt am deutlichsten und zeigt einen Frühstückstisch in einem Zimmer mit hohem Fenster und einen Blick auf Gondeln.
Die Geschichte dazu finden Sie in der Gallerie Evolotion .
Leuchtschrift noch dunkel
Datum
Ideen
Leuchtschrift noch dunkel, Aquarell auf Papier, ca 42cm x 29cm, Düren 1995
Auf der Suche nach interessanten Ideen für meine Kunstprojekte mit Kindern versuchte ich invertierte Farbgebungen, sozusagen negativ zu malen, wie es beispielsweise in der analogen Fotographie den Film belichtet. Mir schien es ein guter Weg zu sein junge Menschen in ihrer Aufmerksamkeit und Wahrnehmung der Farben spielerisch, individuell zu entwickeln – mit Überraschungseffekt – das mögen Kinder sehr. Nebenbei quasi wird die Farbenlehre nach Goethe aufgenommen, denn es geht bei dieser Arbeit um Komplementärfarben.
Dieses Blatt ist eines der ersten, die ich dazu in meiner Pause als Leiter des Dürener Wohnungslosenzentrums machte.
Diesen anstrengenden Job mit häufig alkoholkranken, keine Regeln mehr anerkennenden Erwachsenen „überlebte“ ich nur auf Grund einer konsequenten Nutzung meiner Dienstpause zu solcher Art Skizzenblättern. Das holte mich für eine Stunde ganz heraus aus dem Betrieb und machte alles erträglicher.

Die Aquarellskizze zeigt eine Leuchtschrift, wie ich mich daran erinnern konnte Leuchtschriften als 5jähriger empfunden zu haben. Es waren einfach nur große Zeichen, die in der Einkaufspassage bei Dämmerung ihre einzigartige Stimmung verbreiteten, wenn ihr Licht endlich ansprang.
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Skizze: Descamisados
Datum
Descamisados,Gouache auf Papter, ca 20cm x 30cm, Düren 1997
Eine verkrüppelte Figur schleppt sich mit nur einem Bein nach vorne. Es ist eine der vielen vorbereitenden Skizzen für eine Overheadprojektorperformance mit dem Titel Descamisados, deren erste Veröffentlichung in der Ausstellung „Schub“ im Mülheimer Bürgerzentrum 1992 statt fand. Es wurde versucht das Thema auszubauen, aber die Realität hat das Performancethema überholt. Heute, 2024, würde die Performance so wirken, als wolle man das was täglich an unseren Küsten geschieht nacherzählen – wozu? Es ließe sich eine regierungskritische Haltung hinein interpretieren, eine Hausdurchsuchung wäre die Folge.
Descamisados entstand Anfang der 90iger aus einem remote viewing Ansatz mit der Fragestellung „Wie und mit was werden wir in 20 Jahren leben?“ und stieß auf Kopfschütteln. Wie sollten denn die Ärmsten aus Südamerika, Afrika und Asien Europa erreichen?
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