Abschlusskonzert

Datum


Abschlusskonzert mit Projektionsperformance 2011, Köln Feuerwache


Hello World und Danke für den Fisch
Mit den Worten „Danke für den Fisch“ verabschiedeten sich die Pinguine von der Erde in dem Buch „Das Restaurant am Ende des Universums“ und tatsächlich kam es mir bei diesem Auftritt so vor, als ob alle Anstrengungen, die ganze Arbeit, all die Treffen und Proben um diesen Event hier auf die Bühne zu bekommen, gleichzeitig der Schlussstrich unter einer einjährigen Zusammenarbeit sein wird – und so war es dann ja auch, aber so ist es meistens unter Künstlern. Und ebenso ist der Abschluss eines Projekts immer auch der Anfang eines neuen – Hello world.

Leider sind die Originalaufnahmen nicht mehr aufzufinden. Die hier gezeigten Filmbilder kommen von einer 2011 hergestellten stark komprimierten Flashdatei, ein altes Format genutzt als das Internet noch nicht Breitband war. Auf der Webseite von Klangdrang, Peter Wolf gibt es 3 Ausschnitte in besserer Qualität.Diese Art und Weise von Lightpaintingperformance wurde von mir im Livingroom1 im Zusammenspiel mit Peter Wolf und Konrad Döppert entdeckt. Unter dem Titel Westcoast-X gibt es Videoaufnahmen dieser ersten Überblendungs- und Schattenspiel Lightpaintings. Lichtkunst als sich ständig verändernder Strom von Form und Farben. Der Musik folgen, sie dirigierend selbst mitgestalten und dann wieder in einem Punkt eins mit ihr sein, neugierig darauf, was als nächstes kommt, das ist das Grundkonzept für Lichtkunst Actionpainting.

In einem Schulprojekt im Rahmen des Landesprogramms Kultur und Schule arbeitete ich mit Schülern einer Realschule der 5./6. Klasse ein Jahr lang mit Overheadprojektoren. Peter Wolf machte zur selben Zeit ein Musikprojekt an einer Gesamtschule und so verabredeten wir uns zu einer gemeinsamen Abschlussveranstaltung zum jährlichen KlangDrang Festival. War es Tony Cragg höchstpersönlich, der sich bei meinen Schülern ganz warmherzig für ihre wunderbare Darbietung – seine Worte – herzlich bedankte? Ich kann es nicht mehr sagen, da ich, wie man sich ja denken kann, sehr beschäftigt war. Der Junge, es gab in meiner Gruppe sonst nur Mädchen, konnte dieses Lob gar nicht annehmen, er vermutete laut, dass ich den „Penner“ gekauft hätte, das Lob also nur ein Fake gewesen sei. Nein, mein Junge, es war der international bekannte Künstler Tony Cragg,

Introvideo zum Kunstprojekt mit Schülern erstellt, 2010
zu dieser Zeit der Rektor der Kunstakademie Düsseldorf, dem du, ja du – du warst der kreativste – du hattest verstanden wie Lichtkunst Actionpainting funktioniert, dem du eine besondere Freude gemacht hast mit deinen Projektionsbildern. Dieser Mann hat schon sein ganzes Leben mit Bildern und Kunst zu tun, aber so etwas hatte er noch nicht gesehen.

Bedauerlicherweise hatte ich keine Zeit. Flink alles abbauen, ins Auto, Verabschiedung, Verabschiedung, Verabschiedung und schnell zur Begleitung eines bereits wartenden Vaters in das Aufnahmeheim seiner in Obhut genommenen Tochter – so sahen meine normalen Werktage in dieser Zeit aus, Wochenenden wurden dabei nicht ausgeklammert – selbstständig eben. Ich war froh, dass es das Jahr über keine großen Unfälle gegeben hatte, umgesetzt werden konnte, was wir erarbeitet hatten und nun alles Material unbeschadet wieder in meinem Kombi verstaut war. Ich danke dir, lieber Peter, dass wir am Festival teilnehmen durften und ich so die vertragliche Verpflichtung zur Durchführung einer Präsentation des Projektergebnisses so komfortabel und so erstklassig „erledigen“ konnte. Wahnsinn, was du aus den Kindern deiner Projektgruppe an Kreativität und Feingefühl innerhalb eines Jahres herausholen konntest, vielen Dank dafür.

Auf der Fahrt nach Bergisch Gladbach hatte ich eine gute Idee. Ich könnte mich doch in Zukunft bei solchen Projekten von einem Hund begleiten lassen, es würde den Zusammenhalt der Projektgruppe wahrscheinlich stärken und mir mehr Möglichkeiten geben, ausufernde Zankereien unter den Kindern nachhaltiger zu schlichten.



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