Leuchtschrift noch dunkel
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Ideen
Leuchtschrift noch dunkel, Aquarell auf Papier, ca 42cm x 29cm, Düren 1995
Auf der Suche nach interessanten Ideen für meine Kunstprojekte mit Kindern versuchte ich invertierte Farbgebungen, sozusagen negativ zu malen, wie es beispielsweise in der analogen Fotographie den Film belichtet. Mir schien es ein guter Weg zu sein junge Menschen in ihrer Aufmerksamkeit und Wahrnehmung der Farben spielerisch, individuell zu entwickeln – mit Überraschungseffekt – das mögen Kinder sehr. Nebenbei quasi wird die Farbenlehre nach Goethe aufgenommen, denn es geht bei dieser Arbeit um Komplementärfarben.
Dieses Blatt ist eines der ersten, die ich dazu in meiner Pause als Leiter des Dürener Wohnungslosenzentrums machte.
Diesen anstrengenden Job mit häufig alkoholkranken, keine Regeln mehr anerkennenden Erwachsenen „überlebte“ ich nur auf Grund einer konsequenten Nutzung meiner Dienstpause zu solcher Art Skizzenblättern. Das holte mich für eine Stunde ganz heraus aus dem Betrieb und machte alles erträglicher.
Die Aquarellskizze zeigt eine Leuchtschrift, wie ich mich daran erinnern konnte Leuchtschriften als 5jähriger empfunden zu haben. Es waren einfach nur große Zeichen, die in der Einkaufspassage bei Dämmerung ihre einzigartige Stimmung verbreiteten, wenn ihr Licht endlich ansprang.
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