Performance in irgendeiner Halle

Datum

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Performanceauftritt Intro

mit einer Kamerafrau und 2 Zuschauern

8 Lot für nichts, ein Performanceabend in einer Fabrikhalle, 1996


Die Idee zu dieser Performance entstand 1995 und konnte 1996 spontan uraufgeführt werden. Es war ein nasser später Wintertag und ich dachte es kommen bestimmt wenige Zuschauer. Tatsächlich traf ein frisch verliebtes Pärchen ein – und das war es.

Die Performance 8 Lot benutzt Börsensprache aus dem Terminhandel um die Aussichten des Unmöglichen auf unser Leben und die Erde zu beschreiben und geht damit short.

Das war einfach kein Thema für die naiv, verträumte, ständig nach Amerika blinzelnde düsseldorf-kölner Kunstszene, die so etwas komplett zu trennen verstand. „Börsianer kaufen Kunst, wobei die Guten nur in der Wallstreet sitzen, okay, ein paar auch in der City of London, egal, aber klar ist doch, dass wir diese Leute nicht zum Kunstthema machen – Herr Olsowski, am Ende redenwir noch über Geld.“ Ich war einfach schon nicht mehr konsequent genug um irgendetwas unausweichlich registrierbares auf der Richterskala anzurichten – das ist jedenfalls mein Fazit aus dieser Zeit.

Künstlerisch gesehen, war es für mich dennoch wegweisend.Vergessen sie bitte nicht, dass das alles spontan aus mir heraus floss, ich lerne keine Texte vorher, oder dichte rum, noch male ich etwas einstudiertes. Was ich in Proben finden will, sind Konzepte, Gerüste an denen frische Ideen schwingen können. Deshalb gefällt mir dieses kurze Intro ganz gut – bedauerlicherweise gab es einige technische Schwierigkeiten mit Ton und Bildaufnahme, so dass nur Fragmente dieser Overheadprojektorperformance übrig geblieben sind.




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