Folie: Elefantenboard 1-12

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Laminierte Projektionsfolie

Projektionsfolie
Dickes Fell, Projektionsfolie einlaminiert, DIN A3, Köln 2007

Dies ist die originale Folie auf der ich das letzte Bild der ersten Performance Elefantenboard im Livingroom 1 erstellt habe. Nach einer Performance hatte ich immer die Möglichkeit die bemalte Folie vom Projektor abzunehmen und an einem geschützten Ort austrocknen zu lassen. Später laminierte ich solche Folien ein, oft scannte ich sie für eine spätere Weiterverarbeitung, oder machte zu dem Scan ein Foto von der Projektion der Folie.

So gibt es manchmal 3 Bilder einer Folie: Die Projektion während der Performance, in der die Farben ganz frisch sich in irgendeine Architektur einfügen mit möglicherweise davor stehenden Objekten und anderen Künstlern.
Ein weiteres entsteht durch den syanvorgang der Folie über einen Flachbettscanner. Dieses Bild sieht oft farbkräftiger als die Projektion aus und besitzt auch nicht die Verzerrungen der Liveprojektion. Die Farben können zur Liveprojektion unterschiedlich sein, weil viele Farben das Licht anders reflektieren, als sie das Licht durchlassen. Ebenfalls ändern sich die Farbwerte auch, wenn die laminierte Folie mit den getrockneten Farben nochmal auf den Projektor gelegt wird. Die Projektion unterscheidet sich manchmal enorm von der ursprünglichen Liveprojektion, in der die Farben frisch und flüssig waren.

Diese Folie zeigt einen Elefantenschädel von vorne, der vom Publikum auch als solcher rezipiert werden konnte, weil ich dazu einen „Vortrag“ über Waldelefanten hielt und die Worte sich automatisch mit dem visuellen Ereignis für den Zuschauer verbanden, sofern er jemals einen Elefanten in der Natur, im Fernseher, oder auf einem Foto gesehen hat.

Elefanteboard war daher auch ein soziologisches Experiment, mit der Fragestellung, ob es möglich wäre, die in der abstrakt expressiven Art gemalten Bilder einer Lightpaintingperformance durch akustische Momente als eine schärfere, oder sogar eindeutige Botschaft dem Rezipienten erkennbar werden zu lassen. Es zeigte auch, wie die Freiheit der visuellen Wahrnehmung durch eine verknüpfte akustische Zeile signifikant eingeschränkt werden kann.





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