Blaues Skizzenbuch Blatt 9

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Richscribble

9. Blatt aus dem blauen Skizzenbuch
Blatt 9 vom blauen Skizzenbuch, Aquarell auf Papier, DIN A4, zart gehaltenes Richscribble, Zülpich 2009

Was sind Richscribbles?

Richscribble-Aquarelle aus dem blauen Skizzenbuch von johann franki folgen dem Lable 'Mach` groß, was dir gefällt'. Allen Orginalblättern aus dem Skizzenbuch wurde der kontrastbringende "Wash", die letzte Übermalung, die die Schatten einträgt um Tiefen zu erzeugen und die lichten Bereiche heraus zu heben, verweigert, um eine einschränkende farbliche, wie auch gestalterische Festlegung zu vermeiden. Erst bei der digitalen Aufarbeitung wird dieser Arbeitsgang mit Editoren am PC ausgeführt und verwahrt damit Interpretationsfreiheiten, die erst in einer separierten Druckdatei ihre abschließende Festlegung erhalten.

Vorgang

Von dem Richscribble wird ein Scan in großer Auflösung hergestellt und das digitale Ergebnis interpretiert und aufgearbeitet..

Nun beginnt der schönste Teil der Arbeit, denn es werden stimmige, harmonische und spannende Details gesucht, die als Ausschnitte einen starken Charakter haben, Details verfeinert und schließlich auf die Größe des DIN A1 Formats skaliert.


Dieses Blatt zeigt Strukturen, die an bestimmte Wesen, Gegenstände, oder Gebäude erinnern. Natürlich bin ich nicht ganz befreit von all dem Input, der uns täglich eingetrichtert wird. Die Struktur im Hintergrund erinnert doch stark an einen ziemlich großen Hochhausturm und drumherum die Wolken einer Sprengung?

Das Twin-Tower Märchen wurde uns 2001 erzählt, doch diese Serie von Richscribbles machte ich 2009. Was war 2009? Muammar al-Gaddafi beim Gipfeltreffen der Afrikanischen Union, 2009 – seine berühmte Rede, auf der er die Scheinheiligkeit des Westens anprangerte, eine gesamtafrikanische goldgedeckte Währung zur Abkopplung vom Dollar verkündete und sich zu einem der weltweit größten Projekte äußerte, nämlich der Bewässerung der Sahel-Zone durch einen riesigen kürzlich entdeckten unterirdischen See. Seine Rede war noch nicht ganz zu Ende, da knatterte der US-Mainstream schon los, faselte von Terrorgefahr um dann, einige Tage später von Demokratiewünschen des libyschen Volkes zu plappern. Denen waren wohl die friedlichen Zeiten unter Gaddafi zu langweilig geworden, samt kostenloser Gesundheitsdienste und den üppigen Geschenken des „Regimes“ bei Heirat und bei Kindergeburten, samt den sauberen Straßen und dem höchsten BIP in ganz Afrika. 2011, oder war es 2012?, spießten ihn die „bunten Revolutionäre“ dafür auf.

Ich erkannte diese Gefahr aber schon 2009, denn bisher wurde noch jeder, der den Petrodollar ersetzen wollte, mit Krieg überzogen und musste sein Leben für diese „Ungezogenheit“ lassen.

Ja, ich kann mich über so viel Dummheit echauffieren, denn durch meine zusätzliche Ausbildung zum Diplom-Sozialarbeiter/Medienpädagoge mit zu dieser Zeit 18 Jahren einschlägiger Berufserfahrung in Bereichen Qualifizierungsprojekte, Erwachsenenbildung, Gangpädagogik, Intensivtäterbetreuung und mobile Jugendarbeit/Wohnunslosenprojekte, um nur die intensiveren Arbeitsfelder zu benennen, habe ich einen ziemlich gesunden Blick auf die Machenschaften von Cliquen und davon, das mag Sie überraschen, unterscheidet sich das Gebaren der „oberen 10.000“ überhaupt nicht. Nur in der gewählten sprachlichen Ausdrucksform unterscheiden sie sich von kriminellen Straßenbanden, ihre Handlungsmotive und die grundsätzlich menschenfeindliche Ausrichtung ihrer Handlungen ist aufskaliert dasselbe, was jede Mafia-Klitsche macht. Es sind eben, hier wie dort, nicht die hellsten Kerzen auf der Torte, sonst bräuchten sie ja nicht kriminell zu werden.

Wenn ich mir dieses Scribble anschaue, dann war ich bei seiner Herstellung ganz sicher nicht unberührt von dem, was gerade global angeschoben wurde. In den nächsten Jahren stellte sich heraus, dass alles noch viel schlimmer kommen sollte. Libyen war der Garantenklotz für die europäischen Bevölkerungen gegen afrikanische Migrantenströme. Das mag Gaddafi in Sicherheit gewogen haben, als Nordafrikaner war ihm angelsächsische Perfidität wohl komplett fremd.

Wie dem auch sei, wenn ich das Blatt farblich pitche, mit mehr Kontrast bedenke, entsteht folgender Unterschied.

9. Blatt aus dem blauen Skizzenbuch bearbeiteter Scan Blat 9, blaues Skizzenbuch

Im Vordergrund sitzt eine gemütliche Gestalt im Polstermöbel, während sich im Hintergrund ein Kataklysmus ereignet.

bearbeiteter Scan Blat 9, blaues Skizzenbuch
Blatt 9 vom blauen Skizzenbuch, digital bearbeiteter Scan eines Aquarells auf Papier, Zülpich 2023

Ich habe für den Kopf der sitzenden Gestalt und für ihren linken Arm im Original per „Schere“ zwei Bereiche herauskopiert und sie an die richtigen Stellen geschoben. Danach habe ich die so modifizierte Gestalt herauskopiert, die Kontrast-und Farbwerte des Originals verändert und die ausgeschnittene Gestalt wieder eingefügt. Sie sehen welche Kraft in so einem Richscribble steckt. Das etwas fade Original ist zu einer expressionistischen Dramatik erweckt worden.





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