Blaues Skizzenbuch Blatt 4
Datum
Richscribble
Blatt 4 ist ein Geschichten erzählendes Blatt. Ich kann mich nicht entscheiden, welcher ich den Vorzug geben wollte.
Blatt 4 aus dem blauen Skizzenbuch, Richscribble-Aquarell, Zülpich 2023
ich habe den größten Teil des Hintergrundes abgedunkelt und damit die Figuren lichter gemacht, denen ich dann noch digital mehr Farbe gegeben habe.


Wenn Sie sich nun von dem Original Rickscribble und seinen Farbfeldzusammenfassungen lösen können, entsteht eine Szene wie sie in der Bibel beschrieben wird, ich habe den Passus für Sie aus der Elberfelder Bibel eingefügt. Wenn es Ihnen nicht gelingt, sehen Sie weiterhin das Tier, nur eben in kräftigeren Farben.
Moses 2,2 Elberfelder Bibel
5 Da kam die Tochter des Pharaos zum Fluss und wollte baden. Ihre Dienerinnen spazierten währenddessen am Flussufer entlang. Die Tochter des Pharaos entdeckte den Korb im Schilf und befahl einer ihrer Dienerinnen ihn ihr zu holen.

Vergrößert fand ich 4 sehr interessante Regionen, die ich als Printentwürfe ausgearbeitet habe. Es sind Ausschnitte aus der kontrastreicheren, dunkleren Vorlage. Die Farben gefallen mir so gut, dass ich mir vornehme, sie auch als Aquarell nachzuempfinden.




Diese Artefaktausschnitte können Sie bald als ausgezeichnete Prints in meinem neuen shop malamadita.de erwerben.
Diese Blätter aus dem blauen Skizzenbuch haben keine Signierung, oder andere Texte auf ihrer Vorderseite. Auch die dazu angefertigte Aquarelle signiere ich nur auf der Rückseite,damit das Bild im Querformat wie Hochformat gehängt werden kann.
Ein gutes Bild lässt sich stets in jeder Ausrichtung hängen

Hat Blatt 4.1 nicht irgendetwas quecksilberhaftes? Die Farben und Formen haben mich auf Anhieb überzeugt. Es fordert nicht zum Suchen auf, es repräsentiert sich in seinem geheimnisvollen Dasein. Etwas spiegelnd flüssiges in schillernden Blautönen, irgendwie geführt und eingefasst, auf erdigem Grund. Kein buntes Ensemble und doch kräftig in der Farbe, durchkonjugiert in ihren Abtönungen, realistisch unrealistisch – genau mein Fall. Ich empfinde stoffliches, keine greifbare Gegenständlichkeit, keine Assoziationen zu irgendwas, wo man sich nicht sicher sein kann, woher diese wohl wieder herkommen mag.

Natürlich spiele ich auch mit meinem Assoziationsvermögen und oft genug, wenn ich nur genug selbstreflektierende Psychohygiene entfacht bekomme, erkenne ich den Ursprung meiner Assoziation – die eben oft genug nicht wirklich meine ist, sondern eingepflanzt wurde. Was haben wir auf diesem Blatt? Die Körper von Bediensteten können weiterhin in abstrakterer Form assoziiert werden – aber – wie langweilig. Wir sehen hier farbige Amplituden, Sinuskurven, gekleidet in faserigen Strukturen und in ineinandergehenden Farben, beschienen in Lichtreflexionen – wunderschön, die Farben sind genial.

Was ist das für eine Konstruktion?, 3D-Strukturen mit flüchtigen Zeichnungsfeldern, zart gehalten, offenes Weiß zugelassen, im Vordergrund fließt was rotes vorbei. Es muss sich wohl um eine Landschaft handeln, aber was mir wirklich Fragen aufgeworfen hat, das sind die 3 zarten ultramarinblauen Pinselstriche, so unscheinbar und doch bedeutungsvoll.
Das letzte Bild arrangiert sich um einen dunklen Fleck.

Könnte das die seltene Nahaufnahme eines ausrangierten Fluchtpunktes sein? Auch in diesem Bild sind es die „solventen“ Farben, die sich so unrealistisch realistisch verwittert zeigen. Das lichte Grün gibt dem oberen Bildaufbau die nötige Lebendigkeit um mit den Rottönen im unteren Bereich des Bildes mitzuspielen, unspektakulär und sehenswert.
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