Die teuersten Gewürze

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Zusammenfassung

Das teuerste Gewürz der Welt ist derzeit die Aji Charapita Chili, die für ein Kilogramm bis zu 24.000 Euro kosten kann, da sie nur mühsam per Hand in Peru geerntet wird und sehr geringe Ernteerträge aufweist. Dies stellt einen Wechsel gegenüber der langjährigen führenden Position von Safran dar, der nach wie vor zu den teuersten Gewürzen zählt und je nach Qualität zwischen 6.000 und 20.000 Euro pro Kilogramm liegt.Vanille folgt an dritter Stelle mit Preisen zwischen 400 und 2.000 Europro Kilogramm, hauptsächlich aufgrund ihres aufwendigen Ernte- und Fermentationsprozesses.

Aji Charapita Chili:

Die erbsengroße Chilischote gilt als teuerstes Gewürz der Welt, da sie nur in geringen Mengen und ausschließlich per Hand geerntet wird. Ihr Preis kann bis zu 24.000 Euro pro Kilogramm betragen, was auf ihre seltene Verfügbarkeit und den hohen Aufwand bei der Ernte zurückzuführen ist.

Safran:

Lange Zeit galt Safran als das teuerste Gewürz der Welt. Er wird aus den Stempelfäden des Safrankrokus gewonnen, wobei für ein Kilogramm etwa 150.000 bis 200.000 Blüten benötigt werden. Die Ernte erfolgt ausschließlich per Hand in einer kurzen Blütezeit von zwei Wochenim Jahr, was den Preis stark erhöht.

Vanille:

Als Königin der Gewürze bezeichnet, wird Vanille durch ihre intensive Fermentation und die Notwendigkeit der manuellen Bestäubung der Orchideenblüten teuer. Der Preis schwankt je nach Qualität und Herkunft zwischen 400 und 2.000 Euro pro Kilogramm.

Die Aji Charapita-Chili

ist eine exotische Chilisorte, die ursprünglich aus dem tropischen Norden Perus stammt und an der Grenze zu Brasilien wächst.

Karte Peru District Loreto
Peru Loreto, Hauptproduktionsgebiet des teuersten Gewürzes zur Zeit ©OpenStreetMap

Die Region Loreto ist die flächen mäßig größte Verwaltungsregion Perus. Sie liegt im Nordosten des Landes. Auf einer Fläche von 368.852 km² leben 1.039.400 Menschen. Die Hauptstadt ist Iquitos.

Sie gilt als die teuerste Chili der Welt und wird auch Kaviar-Chili genannt, da sie in der Klasse der teuersten Gewürze neben Vanille und Safran steht. Das Erntegebiet der Aji Charapita-Chili liegt im peruanischen Amazonasgebiet, insbesondere in den Regionen Loreto und San Martin, in der Grenzregion zu Brasilien. Die Pflanzen wachsen dort in abgelegenen tropischen Gebieten und werden ausschließlich in Wildsammlung geerntet.

Die Früchte werden von einheimischen Bauern im vollreifen Zustand per Hand gepflückt.

Die Pflanze gehört zur Gattung Capsicum chinense und ist eine halbwilde, buschige Sorte mit grünem Laub und weißen Blüten. Die Früchte sind erbsengroß, rund, glänzend und haben eine dünne Haut; sie reifen von grün nach gelb oder orangefarben.

Der Schärfegrad liegt zwischen 8 und 10 auf einer Skala von 10, was einem Scoville-Wert von etwa 100.000 bis 120.000 SHU entspricht. Der Geschmack ist fruchtig, aromatisch und exotisch, wobei die frische Verwendung in Salsa oder als getrocknetes Pulver besonders geschätzt wird.

Für den Anbau ist eine warme Umgebung entscheidend, da die Pflanze frostempfindlich ist und bei Temperaturen unter 12 °C nicht weiter wächst.

Die Voranzucht sollte zwischen Ende Januar und Ende Februar erfolgen, wobei die Keimtemperatur idealerweise zwischen 22 °C und 28 °C liegt. Die Samen werden in einer Tiefe von 0,5 bis 1 cm in Anzuchterde gesät und sollten feucht, aber nicht nass gehalten werden. Nach der Keimung sind die Sämlinge an einem sehr hellen Standort, idealerweise mit Pflanzenlampen bei dunklen Tagen, zu platzieren. Die Auspflanzung ins Freie ist ab Mitte Mai möglich, sobald die Temperaturen stabil warm sind und die Gefahr von Frösten vorüber ist. Eine Topfkultur ist empfehlenswert, da die Pflanzen bei kühleren Temperaturen ins Haus geholt werden können, um sie vor Kälteeinbrüchen zu schützen.

Der Standort sollte vollsonnig sein, mit mindestens sechs Stunden direktem Sonnenlicht pro Tag, und der Boden sollte nährstoffreich, gut durchlässig und leicht feucht sein.

In der Topfkultur ist eine spezielle Chili-Erde oder ein nährstoffreiches Substrat geeignet. Die Pflanzen sollten regelmäßig gegossen werden, wobei die Erde nicht austrocknen darf, aber auch keine Staunässe entstehen sollte. Während der Wachstumsphase ist eine Düngung alle zwei Wochen mit einem stickstoffarmen, phosphorreichen Dünger empfehlenswert. Die Pflanzen wachsen kompakt und verzweigt und können bis zu 80 bis 100 cm hoch werden. Sie sind sehr ertragreich und können Hunderte von Früchten produzieren, wobei die Erntezeit zwischen Ende August und Ende Oktober liegt.

Zur Ernte werden die Chilis dann geerntet, wenn sie eine leuchtend gelbe bis orangefarbene Farbe angenommen haben und etwa 0,5 bis 1 cm im Durchmesser messen.

Die Früchte können frisch, getrocknet, eingelegt oder zu Pulver verarbeitet werden. Für die Überwinterung sollten die Pflanzen im Herbst um etwa 20 cm zurückgeschnitten und an einem hellen Ort bei Temperaturen zwischen 12 °C und 15 °C aufbewahrt werden. Mehrjährige Pflanzen entwickeln sich nach Erfahrung besser und liefern eine bessere Ernte als jährlich neu gesäte Pflanzen. Die Vermehrung ist auch durch Stecklinge im Frühjahr möglich. Die Pflanzen sind empfindlich gegenüber Kälte und können durch Weiße Fliegen geschädigt werden.
Die kleinste Chilischote gilt als teuerstes Gewürz der Welt, mit einem Preis von bis zu 24.000 Euro pro Kilogramm.

Safran

Als traditionell teures Gewürz gilt Safran, da die Stempelfäden nur frühmorgens per Hand geerntet werden müssen und für ein Kilogramm etwa 200.000 Blüten benötigt werden. Hauptanbaugebiete sind Iran, Afghanistan und Spanien.

Indien

Der teuerste und bestqualitative stammt aus dem Himalaya-Gebirge in Indien und wird als Kashmir-Safran bezeichnet.

Anbaugebiet vom besten Safran in Indien
Kashmir-Safran wird in de Umgebung des Dorfes Pampore angebaut. ©OpenStreetMap

Der Anbau von Safran in Kaschmir findet hauptsächlich im Distrikt Pulwama statt, etwa 30 Kilometer südlich von Srinagar, der Sommerhauptstadt des indischen Bundesstaates Jammu und Kaschmir. Die Anbaufläche erstreckt sich über große, in einzelne Besitzbereiche unterteilte Felder, die um das Dorf Pampore liegen und das ganze Jahr über von Vegetation frei gehalten werden.

Die Safran-Krokus-Pflanzen (Crocus sativus) werden im August gepflanzt, damit die Ernte jedes Jahr von Mitte Oktober bis Mitte November stattfinden kann. Die Blüten erscheinen Ende Oktober oder Anfang November und müssen am frühen Morgen

2 Pflückerinnen bei der Safranernte
Safranernte Von Salix Oculus - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=63210068

von Hand gepflückt werden, bevor sie verwelken, da sie nur wenige Stunden geöffnet sind. Die Ernte erfolgt ausschließlich manuell, wobei die roten Narben (Safranfäden) aus jeder Blüte sorgfältig herausgezogen werden müssen.

Er gilt aufgrund seiner dunkelroten Farbe, seines starken Aromas und seines hohen Crocin-Gehalts als die hochwertigste Safransorte weltweit. Preise für diesen Safran können bis zu 30 Euro pro Gramm betragen, was ihn zu einer der teuersten Safransorten macht. Die Qualität von Safran wird anhand des Crocin-Werts gemessen, wobei Werte über 260 als hochwertig und teuer gelten.

Qualitätskriterien: Die Qualität von Safran wird anhand des Crocin-Werts gemessen; Werte über 260 gelten als hochwertig und teuer, während Werte unter 200 als minderwertig gelten.

Für ein Gramm getrocknete Safranfäden werden etwa 150 bis 200 Blüten benötigt, was die äußerst arbeitsintensive Natur des Prozesses unterstreicht. Die Fäden werden anschließend in einem Raum bei Zimmertemperatur getrocknet, um ihr Aroma und ihre Farbe zu bewahren. Die Produktion erfolgt traditionell in Familienbetrieben, die das Wissen über den Anbau und die Verarbeitung von Generation zu Generation weitergeben. Kaschmir-Safran genießt einen besonderen Ruf als hochwertig, da er einen hohen Anteil an Crocin enthält, was ihm eine unvergleichliche rote Farbe und ein einzigartiges Aroma verleiht.

Iran

Der Safrananbau im Iran findet hauptsächlich in der Provinz Khorasan statt, insbesondere in der Stadt Mashhad und im Bereich von Torbat-Haidaryeh, die als Zentrum des iranischen Safrananbaus gilt und für die Produktion von weltweit bekannt ist.

Safrananbaugebiet im Iran
Iranischer Safran, Hauptanbaugebiet ©OpenStreetMap

Diese Region bietet ideale klimatische Bedingungen mit trockenen Sommern, kalten Wintern und ausreichend Sonnenschein, die für das Wachstum der Safranpflanze (Crocus sativus) optimal sind. Die Safranzwiebeln werden zwischen August und September in einer Tiefe von etwa 15 bis 20 Zentimetern und mit einem Abstand von etwa 10 Zentimetern in den Boden eingesetzt, um sie vor Kälte und Trockenheit zu schützen. Die Pflanze überdauert den Rest des Jahres im Boden und treibt erst im Herbst wieder aus.

Die Safranfelder beginnen in der Regel Mitte Oktober zu blühen, wobei die Blütezeit etwa drei Wochen dauert und die Ernte innerhalb dieses Zeitraums abgeschlossen sein muss.

Die Ernte erfolgt ausschließlich in reiner Handarbeit, da die Blüten nur bis zu drei Tage frisch bleiben und die Safranfäden frühmorgens, bevor die Sonneneinstrahlung beginnt, geerntet werden müssen. Aus etwa 150.000 bis 170.000 Blüten kann nur ein Kilogramm Safranfäden gewonnen werden. Die Safranzwiebeln müssen etwa alle 8 bis 10 Jahre umgepflanzt werden, um eine optimale Ernte zu gewährleisten.

Iran ist der weltweit größte Produzent von Safran und liefert etwa 95 Prozent der weltweiten Safranproduktion.

Die Qualität des iranischen Safrans gilt als weltbeste, wobei
verschiedene Sorten wie Negin, Sargol und Pushal unterschieden
werden.

  • Negin gilt als die höchste Qualität und
    wird als „Der Diamant auf einem Ring“ bezeichnet, was auf ihre
    Reinheit und Wertigkeit hinweist. Diese Sorte besteht aus den
    dicken, roten Spitzen der Narbenfäden, wobei die drei
    Narbenschenkel zusammenbleiben und alle weißen und
    orangefarbenen Teile entfernt werden. Dadurch besitzt Negin
    das Volumen und die Stempellänge von Pushal, kombiniert jedoch
    mit der höchsten Farbkraft von Sargol. Die Färbekraft (Crocin)
    liegt bei etwa 268, das Aroma (Safranal) bei ca. 50 und die
    Bitterkeit (Picrocrocin) bei ca. 95 gemäß der ISO-Norm 3632-2. Negin ist besonders
    beliebt für anspruchsvolle kulinarische Kreationen, Heilzwecke
    und als dekoratives Element in der Sterne-Küche, da die Fäden
    auch als Ganzes verzehrt werden können.

  • Sargol ist eine weitere hochwertige Sorte,
    die aus den reinen roten Spitzen der Narbenfäden besteht,
    wobei die drei Narbenschenkel ebenfalls zusammenbleiben, aber
    alle weißen und orangefarbenen Bestandteile entfernt werden.
    Diese Sorte zeichnet sich durch eine besonders starke
    Färbekraft und ein intensives Aroma aus, wobei die Färbekraft
    (Crocin) bei ca. 265 liegt, das Aroma (Safranal) bei ca. 38
    und die Bitterkeit (Picrocrocin) bei ca. 95. Sargol wird
    hauptsächlich zum Kochen verwendet, da er durch Zermahlen die
    volle Färbekraft und das Aroma optimal abgibt.

  • Pushal unterscheidet sich dadurch, dass die
    drei Narbenschenkel ebenfalls zusammenbleiben, aber ein Teil
    der orangefarbenen Bestandteile verbleibt, was zu einem
    höheren Volumen führt. Dies reduziert die Färbekraft etwas im
    Vergleich zu Negin und Sargol, die Färbekraft (Crocin) liegt
    bei ca. 250, das Aroma (Safranal) bei ca. 40 und die
    Bitterkeit (Picrocrocin) bei ca. 85. Durch die orangefarbenen
    Anteile erhält Pushal eine subtile Süße, die sich positiv auf
    das Aroma auswirkt. Diese Sorte eignet sich gut für den
    täglichen Gebrauch und ist ein guter Kompromiss zwischen
    Volumen, Geschmack und Preis.


Die Safranfäden werden nach DIN ISO-Norm 3632-2 kontrolliert und ohne synthetische Chemikalien oder Düngemittel verarbeitet. Die Anbaugebiete im Iran sind durch eine hohe Produktivität und eine lange Tradition des Safrananbaus gekennzeichnet, wobei mehr als 70.000 Menschen direkt oder indirekt in der Safranproduktion tätig sind.

Der Preis für 1 Kilogramm Negin-Safran aus dem Iran variiert je nach Qualität und Marktpreis, liegt jedoch laut aktuellen Angaben bei etwa 1.100 US-Dollar pro Kilogramm. Einige Quellen geben für hochwertigen iranischen Safran, einschließlich der Negin-Sorte, Preise zwischen 3.000 und 10.000 Euro pro Kilogramm an, wobei der genaue Betrag von der Qualität, der Erntezeit und der Nachfrage abhängt. Der Preis für Negin-Safran kann sich auch aufgrund von Marktbedingungen und Verfügbarkeit ändern.

Afghanistan

Die beste Safransorte aus Afghanistan ist der sogenannte „Super Negin“, der in der Provinz Herat angebaut wird und für seine langen, tiefroten Fäden sowie seinen sanften, duftigen Geschmack mit leicht süßlichem und herbem Nachgeschmack bekannt ist.

Safrananbaugebiet in Afghanistan
Safran, beste Qualität in Afghanistan, Provinz Herat ©OpenStreetMap

Dieser Safran wird von Hand gepflückt, bevor die Sonne aufgeht, um die empfindlichen Fäden vor Sonneneinstrahlung und Verunreinigungen zu schützen, was zur hohen Qualität beiträgt. Die Qualität des afghanischen Safrans wird durch Laboranalysen bestätigt, wobei der Conflictfood-Safran aus Afghanistan in allen drei entscheidenden Kriterien – Crocin, Safranal und Picrocin – die höchste Qualitätsstufe 1 erreicht, die laut ISO-Norm 3632-2 möglich ist. Zudem wurde afghanischer Safran mehrfach mit dem „Superior Taste Award“ ausgezeichnet, der von professionellen Geschmacksexperten in Brüssel vergeben wird, und erhielt in allen Kriterien drei Sterne, was die Provinz Herat als das beste Anbaugebiet der Welt ausweist.

Es gibt keine aktuellen Preise für 1 kg Super Negin-Safran direkt aus Afghanistan im Jahr 2025 in den bereitgestellten Suchergebnissen. Die zuletzt verfügbaren Informationen über die Preise für afghanischen Safran stammen aus dem Jahr 2021 und liegen zwischen 780 und 900 US-Dollar pro Kilogramm für den Export. Für das Jahr 2025 werden im Einzelhandel Preise für Premium-Safran (Super Negin) zwischen 25 und 35 Euro pro Gramm angegeben, was einem Gesamtpreis von 25.000 bis 35.000 Euro pro Kilogramm entspricht. Diese Einzelhandelspreise sind jedoch deutlich höher als die Großhandelspreise, die im Jahr 2021 zwischen 2.100 und 3.000 Euro pro Kilogramm lagen. Da die Suchergebnisse keine aktuellen Daten für 2025 enthalten, kann der aktuelle Marktpreis für 1 kg Super Negin-Safran aus Afghanistan nicht präzise angegeben werden.

Spanien

Das Hauptanbaugebiet für Safran in Spanien befindet sich in der Region Kastilien-La Mancha, insbesondere rund um die Städte Albacete, Toledo, Cuenca und Ciudad Real. Dabei entfallen 82 Prozent der Anbaufläche auf Albacete, acht Prozent auf Toledo, während die restlichen Flächen auf Cuenca, Ciudad Real und Tarragona verteilt sind.

Spanisches Safran-Hauptanbaugebiet
Kastilien-La Mancha ist das Hauptanbaugebiet in Spanien ©OpenStreetMap

Die Region La Mancha gilt als das wichtigste Safran-Anbaugebiet Spaniens und Europas. In der Region Jiloca zwischen Saragossa und Teruel in Aragonien wird ebenfalls Safran angebaut, wobei die Produktion dort von kleinen Familienbetrieben und der Organisation Slow Food unterstützt wird. Die Ernte findet im Oktober statt, und die Produktion ist äußerst arbeitsintensiv, da pro Gramm Safran etwa 200 Blüten benötigt werden.

Der Preis für ein Kilogramm Safran in Spanien variiert erheblich je nach Qualität und Herkunft, liegt jedoch typischerweise zwischen 3.000 und 10.000 Euro im Einzelhandel. Hochwertiger spanischer Safran, insbesondere aus Regionen wie La Mancha oder Toledo, kann Preise bis zu 14.000 Euro pro Kilogramm erreichen, wobei die Preise stark von der Qualität und dem Erntejahr abhängen. Im Großhandel liegt der Preis für spanischen Safran oft zwischen 3.000 und 4.000 Euro pro Kilogramm, was deutlich höher ist als der Preis für iranischen Safran, der etwa bei 1.000 Euro pro Kilogramm liegt. Die Preise werden zudem durch den aufwendigen, hauptsächlich handwerklichen Anbau und die geringe Produktionsmenge in Spanien beeinflusst, die sich auf nur rund 200 Hektar beläuft.

Vanille

Die Frage, wo die beste Vanille angebaut wird, hängt von den individuellen Vorlieben bezüglich Aroma und Verwendung ab, da verschiedene Vanillesorten unterschiedliche Eigenschaften aufweisen.

Die Bourbon-Vanille, die hauptsächlich auf Madagaskar angebaut wird, gilt weltweit als die beliebteste Sorte aufgrund ihres intensiven und harmonischen Aromas.

Madagaskar ist mit etwa 30.000 Hektar der größte Produzent und liefert rund 70 bis 80 Prozent der weltweiten Vanilleproduktion.

Die Vanille wird dort aufgrund der spezifischen klimatischen Bedingungen und der traditionellen Anbauweise, einschließlich der täglichen Handbestäubung der Blüten, hochgeschätzt. Die Bezeichnung „Bourbon-Vanille“ ist geschützt und darf nur für Schoten aus Madagaskar und der Insel Réunion verwendet werden.

Das Hauptanbaugebiet für Vanille auf Madagaskar liegt in der nordöstlichen Region, bekannt als SAVA-Region, benannt nach den Anfangsbuchstaben der vier Hauptstädte Sambava, Andapa, Vohemar und Antalaha.

Sava-Region auf Madagaska
Die Sava-Region auf Madagaska ist der Hauptlieferant für die Bourbon-Vanille ©OpenStreetMap

Diese Region gilt weltweit als führendes Anbaugebiet für Vanille und ist für die Produktion von Bourbon-Vanille verantwortlich, die nach der geschützten Herkunftsbezeichnung benannt ist und auch auf anderen Inseln im Indischen Ozean wie La Réunion, den Komoren, Mauritius, Mayotte und den Seychellen angebaut wird. Die SAVA-Region ist durch ein tropisches, feuchtes Klima mit hohen Niederschlägen und durchschnittlichen Temperaturen zwischen 20 °C und 30 °C geprägt, was ideale Bedingungen für die Vanilleorchidee bietet. Etwa die Hälfte der weltweiten Vanilleproduktion stammt aus Madagaskar, wobei die Jahresproduktion auf rund 1200 Tonnen geschätzt wird, was etwa 70 bis 80 Prozent der globalen Produktion ausmacht. Die Vanille wird auf Plantagen angebaut, oft im Mischanbau mit anderen Gewürzen wie Pfeffer oder Zimt, und die Pflanzen werden an Stützpfählen oder Bäumen emporranken lassen, um die Ernte zu erleichtern. Die Erntezeit liegt zwischen Mai und August, wobei die Schoten kurz vor der Reife geerntet werden, da sie sonst zu früh fallen könnten. Die Verarbeitung der grünen Schoten ist ein aufwendiger, mehrwöchiger Prozess, der die Fermentation, das Trocknen und die Lagerung umfasst, um das charakteristische Aroma zu entwickeln. Die Vanilleproduktion ist jedoch durch die Zerstörungen durch Wirbelstürme während der Regenzeit von Januar bis April beeinträchtigt, was die Erträge negativ beeinflusst.

Ein Kontrast dazu stellt die Vanille aus Taha’a in Französisch Polynesien dar. Die Vanilla Tahitensis, die dort angebaut wird, zeichnet sich durch einen blumigen Duft und ein intensiveres Aroma aus, das dreimal so stark sein soll wie das der Madagaskar-Vanille.

Sie wird jedoch aufgrund ihres niedrigeren Vanillingehalts und ihres starken Anisaromas weniger in der Küche, sondern eher in der Parfümerie und Konditorei verwendet. Obwohl sie als „Königin der Vanille“ bezeichnet wird, ist sie nicht die weltweit am häufigsten genutzte Sorte.

Die Tahiti-Vanille (Vanilla tahitensis) gilt als die begehrteste und teuerste Vanille der Welt, da sie nur auf der Südseeinsel Tahiti angebaut wird und jährlich nur etwa 15 Tonnen für den gesamten Weltmarkt produziert werden. Sie ist durch ihre dickeren Schoten und ihr einzigartiges Aroma, das an Anis, wilde Pflaumen und Fruchtgummi erinnert, besonders in der Sternegastronomie geschätzt. Obwohl die Preise für Vanille insgesamt schwanken, war der Kilopreis für Vanille 2019 mit knapp 700 Euro fast so hoch wie der für echtes Silber, wobei die Tahiti-Vanille aufgrund ihres geringen Anbaus und des hohen Produktionsaufwands zu den teuersten Sorten zählt. Die Vanille aus Madagaskar, insbesondere die Bourbon-Vanille, ist ebenfalls sehr teuer und wird oft als die Königin der Vanillesorten bezeichnet, doch die Tahiti-Vanille gilt als exklusivere und teurere Variante.

Insgesamt wird die „beste“ Vanille daher nicht eindeutig an einem Ort definiert. Die Bourbon-Vanille aus Madagaskar wird aufgrund ihres intensiven Aromas und ihrer Beliebtheit in der europäischen Küche oft als die beste angesehen, während die Tahitensis-Vanille aufgrund ihres einzigartigen Duftes in spezifischen Anwendungen bevorzugt wird.





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