Titel sammeln und WAV-Dateien automatisch umbenennen (macOS & Linux)
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WAV-Dateien aus CD-Rips heißen oft nur 1.wav, 2.wav, 3.wav …
Die eigentlichen Titel stehen aber meist bereits online – z.B. in der Beschreibung einer CD bei Amazon, Discogs oder im Booklet.
Mit einer einfachen Textdatei lassen sich diese Titel später automatisch auf die WAV-Dateien übertragen.
Schritt 1 – Titel als Textdatei vorbereiten
Die Titel müssen zeilenweise in einer Textdatei stehen.
Eine Zeile entspricht genau einem Track, in Album-Reihenfolge.
Deanna (1998 Remastered Version)
Say It Isn’t So
Africa
Rosanna
Wichtig:
- UTF-8 Kodierung
- keine leeren Zeilen
- keine zusätzlichen Nummern oder Trennzeichen
macOS
TextEdit → Format → In reinen Text umwandeln
Datei z.B. speichern als:
/Users/deinname/Music/titel.txt
Terminal öffnen mit:
⌘ + Leertaste → „Terminal“ eingeben → Return
Die standardmäßige zsh (Korn-Shell-Nachfolger) reicht dafür völlig aus.
Windows
Editor oder Notepad++ verwenden.
Beim Speichern unbedingt wählen:
- UTF-8 (ohne BOM)
Beispielpfad:
C:\Music\titel.txt
Schritt 2 – WAV-Dateien automatisch umbenennen
Das folgende Skript liest die Titel aus der Textdatei und benennt die WAV-Dateien
1.wav, 2.wav, 3.wav … entsprechend um.
Die Reihenfolge ist entscheidend:
- 1. Zeile → 1.wav
- 2. Zeile → 2.wav
- 3. Zeile → 3.wav
#!/bin/bash
wav_path=“/mybox/musicwav/tmp“
txt_file=“/home/arteurope/scripts/nich.txt“
i=1
while IFS= read -r title; do
src=“${wav_path}/${i}.wav“
dst=“${wav_path}/${title}.wav“
if [[ -e „$src“ ]]; then
mv — „$src“ „$dst“
echo „Umbenannt: $dst“
else
echo „Fehler: $src nicht gefunden – Abbruch.“
exit 1
fi
((i++))
done < „$txt_file“
Warum dieses Vorgehen sinnvoll ist
- keine manuelle Umbenennung
- keine Tippfehler
- klare Zuordnung: Titel ↔ Tracknummer
- ideal als Vorbereitung für FLAC + Metadaten
Das Skript bricht bewusst ab, sobald eine Datei fehlt.
So entstehen keine falsch benannten Alben.
Ergebnis:
Deanna (1998 Remastered Version).wav
Say It Isn’t So.wav
Africa.wav
Rosanna.wav
Die so vorbereiteten WAV-Dateien lassen sich anschließend verlustfrei nach FLAC konvertieren
und mit Metadaten versehen.







